Wo man herkommt – wohin man will

Kreishandwerkerschaft Landsberg veröffentlicht eigene Chronik als Buch

Sie haben in Archiven gewühlt und Zeitzeugen befragt – die Mitarbeiter der Kreishandwerkerschaft Landsberg, um eine Chronik der eigenen Geschichte zu erstellen. Das Buch beschreibt rund 100 Jahre Handwerksgeschichte in der Region. „Die Handwerkerschaft hat das Bild des Landkreises nicht nur wegen der schönen Bauwerke entscheidend geprägt“, stellte Landrat Thomas Eichinger beim Festakt fest. Ohne Handwerk wäre “ Landsberg eine Lichtung am romantischen Fluss. Schuhmacher Heinrich Pflanz, Inhaber eines seit 400 Jahren bestehenden Traditionsgeschäftes, erinnerte an die Wertigkeit handwerklich gefertigter Produkte und kritisierte „Wegwerfschuhe“ der Discounter als „Sondermüll*, den man praktisch am Körper trage.

Der leider kürzlich verstorbene Ehrenkreishandwerksmeister Franz Lanzinger erinnerte an wichtige Veranstaltungen der Vergangenheit wie die Messe HASPO, auf der sich das Landsberger Handwerk präsentieren konnte. Markus Wasserle, amtierender Kreishandwerksmeister, bezeichnete die Nachwuchsgewinnung als eine der wichtigsten Herausforderungen. Gast beim Festakt zur Chronik-Präsentation war auch Dieter Vierlbeck, stellvertretender Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer. Er verwies auf die ökonomische Bedeutung unseres Wirtschaftsbereiches: „Mit einem Anteil von 13 Prozent an den erwirtschafteten Umsätzen und ebenfalls 13 Prozent an den sozialversicherungspflichtig Beschäftigten liegt das Handwerk im Landkreis deutlich über dem oberbayerischen Durchschnitt.

„Mehr als jeder dritte Lehrling im Landkreis erlernt einen Handwerksberuf.“ Landrat Eichinger baute die Brücke in die Zukunft:„Wir haben viele Bau- und Infrastrukturprojekte vor uns. Dafür wird das Handwerkwerk dringend gebraucht.“ Sein Wunsch war stellvertretend für alle Redner beim Festakt: „Ich wünsche dem Landsberger Handwerk auf dem goldenen Boden eine großartige Zukunft.“

Quelle: Artikel Deutsche Handwerks Zeitung