Das neue Heizungsgesetz: Ein Interview mit Landsbergs SHK-Obermeister Martin Neß

Gottesdienst am Schuhmacheraltar

Seit 1489 wird jeden 3. Montag im Januar der Schuhmacherjahrtag gefeiert. Abgehalten wird ein Gottesdienst am Schuhmacheraltar der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt mit anschließender Jahreshauptversammlung.

Beim Jahrtag der Innung stehen Tradition und Zukunft im Mittelpunkt. Ein Projekt soll Mädchen das Handwerk näher bringen.

Die Schuhmacherinnung Landsberg ist die älteste Innung, die in der Kreishandwerkerschaft geführt wird. Sie feiert traditionell am dritten Montag im Januar ihren Jahrtag. Heuer konnte die Innung ihren 535. Jahrtag begehen, heißt es in einer Pressemeldung der Kreishandwerkerschaft. Auf der Mitgliederhauptversammlung standen Themen und Projekte im Fokus, die nicht nur die Zukunft der Schuhmacher-Branche, sondern auch die tiefe Verbundenheit mit der historischen Tradition unterstreichen. 

Begonnen wurde der Jahrtag mit einem Gottesdienst in der Stadtpfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Landsberg am Schuhmacher-Altar. Pfarrer Adelhelm Bals bat die Anwesenden um Unterstützung bei den Renovierungskosten des historischen Ölgemäldes am Altar. Die Schuhmacherinnung erklärt sich bereit, diese Anfrage zu prüfen. „Die Pflege historischer Stätten und die Bewahrung des kulturellen Erbes eines der ältesten Handwerke ist uns ein großes Anliegen“, sagte Luisa Bredschneijder, die Obermeisterin der Innung. 

Ein Projekt bringt Mädchen das Schuhmacher-Handwerk näher

Ein spannendes Projekt, das in diesem Jahr vorgestellt werde, sei das „Mutig Mädchen und Technik“-Projekt der Frank Hirschvogel Stiftung. Unter der Leitung von Luisa Bredschneijder werden unter anderem drei Schuhmacherbetriebe jeweils eine Praktikantin aufnehmen, um jungen Mädchen die Welt der Schuhmacherkunst und Technologie näherzubringen. Dieses Projekt sei ein Schritt in Richtung Gleichberechtigung und eröffne jungen Frauen neue berufliche Perspektiven. 

Die Schuhmacherinnung Landsberg plant laut Pressemeldung auch 2024 eine Teilnahme an der Ausbildungsmesse und dem „Tag der Ausbildung“. Die regionale Branche blicke optimistisch in die Zukunft und hoffe auf eine Entlastung von Bürokratie, um die Ausbildung und die Weiterentwicklung ihres traditionsreichen Handwerks weiter voranzutreiben. Kreishandwerksmeister Markus Wasserle bedankte sich bei Luisa Bredschneijder und allen anwesenden Schuhmachern für das Engagement zum Wohle des Handwerks. Die Schuhmacherinnung hat derzeit zwölf Mitgliedsbetriebe. (AZ)

Quelle: Landsberger Tagblatt, 28.01.2024

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Mut zur Veränderung

Die Innungen gelten seit Jahrhunderten als wichtiges Sprachrohr des Handwerks. Doch der anhaltende Mitgliederschwund ­gefährdet ihren Status. Mit neuen Köpfen, frischen Ideen und einer zeitgemäßen Ansprache soll die Trendwende gelingen.

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