Azubibericht | Johann-Müller-Altenheimstiftung

Mein Weg in die Pflege – und warum Demenzpflege für mich genau das Richtige ist

Als ich meine Ausbildung zur Pflegefachfrau begann, war ich unsicher, ob ich den richtigen Weg eingeschlagen hatte – vor allem, weil ich direkt mit demenziell erkrankten Menschen gearbeitet habe. Heute weiß ich: Genau dieser Bereich passt zu mir.

Die Arbeit mit Menschen mit Demenz ist besonders. Sie erfordert Geduld, Einfühlungsvermögen und ein feines Gespür für Situationen. Kein Tag gleicht dem anderen, und oft sind es die kleinen Dinge, die Großes bewirken – ein vertrautes Lied, ein ruhiges Gespräch oder einfach ein Lächeln.

Anfangs fiel es mir schwer, mit Verhaltensweisen wie Unruhe oder Verwirrung umzugehen. Doch mit der Zeit habe ich gelernt, wie wichtig es ist, Ruhe zu bewahren und Sicherheit zu vermitteln. Rituale und biografische Bezüge helfen, Orientierung zu geben und Vertrauen aufzubauen.

Pflege bedeutet für mich nicht nur Hilfe bei alltäglichen Aufgaben, sondern vor allem, Lebensqualität zu erhalten und emotionale Nähe zu schenken. Auch wenn Worte fehlen, zeigen Gesten, Blicke oder ein Lächeln oft mehr als tausend Worte – und genau das berührt mich.

Diese Erfahrungen haben mir gezeigt, wie wertvoll dieser Beruf ist. Ich bin froh, mich für diesen Weg entschieden zu haben. Die Arbeit ist anspruchsvoll – aber sie erfüllt mich jeden Tag aufs Neue. Besonders motivierend ist für mich auch das Miteinander im Team: Der Austausch, die gegenseitige Unterstützung und das gemeinsame Ziel, unseren Bewohnern ein würdevolles Leben zu ermöglichen, geben mir täglich neue Kraft.

Lea Kast

Johann-Müller-Altenheimstiftung