Freisprechungsfeier 2024 – 24.Juli

KHS als Projektpartner bei MUT-ig Projekt der Hirschvogelstiftung

Wirtschafts-Delegationsreise nach Panama 23.10.2024 bis 30.10.24

Das Preiseprogramm für die Reise nach Panama im Oktober finden Sie HIER.

Innungsversammlung: Zimmerer haben „gut zu tun“

Am 18.03.24 fand in „Die Kletterei“ in Kaufering die Versammlung der Zimmerer- und Holzbau-Innung Landsberg am Lech statt. So ungewöhnlich dieser Ort im ersten Moment klingt, so gut passt er bildlich: Die Zimmerer- und Holzbauunternehmen sind nicht nur ganz oben angekommen im Bausektor, sondern haben sich dort auch festgesetzt. Obermeister Stefan Fichtl macht deutlich, dass die Innungsmitglieder gut zu tun hätten und das Thema Bauflaute nur aus den Medien kennen. „Bei den Leuten ist angekommen, dass wir das Klimaschutzhandwerk sind. Im Holzbau kann CO2langfristig gebunden werden. Und auch mit der energetischen Modernisierung von Gebäuden realisieren wir äußerst klimaschonende Baumaßnahmen“, berichtet er stolz.

Die Frühjahrsversammlung der Zimmerer- und Holzbau-Innung, die vom Stellvertretenden Obermeister Vincent Pröbstl eröffnet wurde, war gut besucht. Kreishandwerksmeister Markus Wasserle berichtete über die Aktivitäten der Kreishandwerkerschaft. Nach der Entlastung des Vorstandes wie auch der Geschäftsführung wurde der Haushaltsplan für 2025 genehmigt. Der Gesellenprüfungsausschuss berichtete über die abgelaufenen Prüfungen.

Obermeister betont ökologische Bedeutung des Holzbaus

In seinem Bericht sprach Obermeister Stefan Fichtl viele wichtige Themen an. Zunächst blickte er auf das vergangene Innungsjahr mit den Highlights der Freisprechungsfeier, der Ausbildungsmesse und der Station der Theatertour in Landsberg, wie auch dem Trachten- u. Schützenumzug zum Oktoberfest in München, zurück. Außerdem berichtete der Zimmermeister von seiner Teilnahme am „Runden Tisch Wohnungswirtschaft“ bei Wirtschaftsminister Aiwanger.

Im Anschluss verteilte Stefan Fichtl das Positionspapier des DHWR (Deutscher Holzwirtschaftsrat), das den Holzbau in Deutschland weiter voranbringen will, indem durch die Politik bestehende Hemmnisse abgebaut und neue Anreize geschaffen werden. Der Obermeister berichtete, das Papier jüngst an Michael Kießling, MdB, weitergegeben zu haben. Zuvor hatten es bereits Carmen Wegge, ebenfalls MdB, sowie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger vom Landsberger Obermeister der Zimmerer erhalten. Dabei machte er deutlich, „wer Nachhaltigkeit und Klimaschutz leben und im Neubau oder Gebäudebestand umsetzen will, kommt am Zimmererhandwerk nicht vorbei“.

Dies liege daran, dass der Rohstoff Holz in Deutschaland aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen werde, also nur so viele Bäume gefällt werden, wie auch wieder nachwachsen. Während der Hauptanteil für den Holzbau genutzt werde, könne der Rest beispielsweise zu Dämmstoffen oder Platten weiterverarbeitet und so ebenfalls von Zimmerern verwendet werden. Hinzu kommt die Kaskadennutzung, also Mehrfachnutzung des Holzes über mehrere Stufen, was sowohl ökonomische, als auch ökologische Vorteile bringe. Das im Holz gebundene CO2 bleibe bei der Nutzung von Holz als Baustoff für weitere Jahrzehnte bis Jahrhunderte gebunden. Auch wenn die Innungsmitglieder „gut zu tun haben“, äußerte Stefan Fichtl die Hoffnung, die Hölzernen werden noch stärker als „DAS Klimaschutzhandwerk“ wahrgenommen – im Neubau wie auch bei der Energetischen Modernisierung.

Zusätzliches Vorstandsmitglied und wieder stattfindendes Winterseminar

Der Vorstand der Zimmerer- und Holzbau-Innung wird zukünftig mit Florian Sanktjohanser um ein weiteres Mitglied erweitert. Des Weiteren wurde beschlossen, das vor Corona jährlich stattfindende Winterseminar bereits in diesem Jahr zu reaktivieren. Dabei handelt es sich um einen Fortbildungstag der Zimmerer- und Holzbau-Innung Landsberg am Lech, zu dem auch die Zimmerer-Innungen Starnberg und Dachau / Fürstenfeldbruck eingeladen werden. Alle wichtigen Themen rund ums Bauen mit Holz werden dabei thematisiert – von Arbeitssicherheit über Nachhaltigkeit bis zu Technik. Für die gemeinsame Organisation erklärten sich die Innungsmitglieder Herr Loy und Herr Schuster bereit.

Vortrag über neue Regelungen in Vergabeordnung und Gerüstbau

Den könnenden Abschluss der Versammlung lieferte Andreas Kraft vom Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererverbands, indem er über neue Regelungen der Vertrags- und Vergabeordnung für Bauleistungen (VOB) sowie Änderungen der Handwerksordnung zum Gerüstbau informierte.

Auch hier zu lesen:

Landkreis Landsberg: Die Zimmerer haben als Klimaschutzhandwerk „gut zu tun“ (augsburger-allgemeine.de)

Innungsversammlung: Zimmerer haben „gut zu tun“ – Zimmerer-Innung Landsberg (zimmerer-landsberg.de)

Vorstand der Zimmerer- und Holzbau-Innung Landsberg mit Neumitglied Florian Sanktjohanser; v.l.n.r.: Stellvertretender Obermeister Vincent Pröbstl, Martin Aumüller, Stefan Gloggler, Obermeister Stefan Fichtl und Florian Sanktjohanser

Das Handwerk braucht lernbereite Fachkräfte und die verlässliche Unterstützung der Politik

Landsberg, 06. Juni 2024 – „Ich freue mich, dass Sie heute hier sind und das Informationsangebot unserer Kreishandwerkerschaft nutzen. Gemeinsam können wir viel erreichen.“ Mit diesen Worten eröffnete Kreishandwerksmeister Markus Wasserle am 4. Juni 2024 die diesjährige Mitgliederhauptversammlung im Gasthaus Probst in Weil.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen aktuelle Themen aus der Betriebspraxis, die Pflege von Kontakten sowie Gespräche mit fachlichen Ansprechpartnern. Neben den Vertretern der Handwerksbetriebe nahmen auch Ehrenkreishandwerksmeister Ernst Höss, Kathrin Lenvain von der Wirtschaftsförderung des Landkreises, Dr. Thomas Goppel, Landrat Thomas Eichinger und der Geschäftsführer der Handwerkskammer, Dieter Eisenschmid, teil. Eichinger und Eisenschmid gingen in ihren Grußworten auf die aktuelle Wirtschaftslage und die politischen Herausforderungen ein. Markus Wasserle betonte die gute Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer und den politischen Vertretern im Landkreis, insbesondere die kollegiale Unterstützung von Dr. Thomas Goppel, der stets ein offenes Ohr für Fragen und Anliegen des Handwerks habe.

Nach den Grußworten folgten Kurzvorträge der eingeladenen Gastredner: Andreas Weigand von der Agentur Klima³ stellte die Beratungsangebote zu betrieblich relevanten Energiethemen vor, wobei der Schwerpunkt auf dem Energie- und Gebäudemanagement lag. Dabei wurde deutlich, welche zusätzlichen Aufgaben und Kompetenzen langfristig vom Handwerk verlangt werden. Weigand kündigte zudem ein Fachgespräch zum Thema „Steuerbare Lasten“ im Herbst 2024 an. Tilo Engert vom Münchner Verein präsentierte ein Modell zur betrieblichen Krankenversicherung, das im Rahmen der Mitarbeitergewinnung als attraktiver Bestandteil der Unternehmens-Benefits fungieren kann. Den Abschluss der Vortragsreihe bildete Honorarkonsul Michael Häckel, der eine Wirtschaftsdelegationsreise nach Panama vorstellte. Solche Kooperationen können dem Handwerk helfen, Nachwuchskräfte zu gewinnen, indem man das Land und dessen Ausbildungssystem näher kennenlernt.

Zum Abschluss der Versammlung lenkte Kreishandwerksmeister Markus Wasserle die Aufmerksamkeit wieder auf die regionale Agenda: Die Ausbildungsmesse am 26./27. September 2024 steht unter dem Motto „Seelische und physische Gesundheit am Arbeitsplatz“ mit Sven Hannawald als Schirmherr und Referent. Außerdem hofft Wasserle auf eine erfolgreiche Wiederholung des Tags der Ausbildung am Buß- und Bettag am 20. November 2024. Diese Gelegenheit, sich als attraktiver Ausbildungsbetrieb zu präsentieren, sollten sich Handwerker und Handwerkerinnen nicht entgehen lassen. Ein weiteres Nachwuchsprojekt, an dem sich die Kreishandwerkerschaft derzeit beteiligt, ist MUT-IG, eine Initiative der Frank Hirschvogel Stiftung. Diese ermöglicht Schülerinnen ein einjähriges Berufsorientierungsprogramm. Die stellvertretende Kreishandwerksmeisterin Luisa Bredschneijder betreute im Mai die 3-tägigen Praktika in neun Handwerksbetrieben. Bereits jetzt wird für eine Teilnahme im Jahr 2025 geworben.

Foto: KHS

Zur diesjährigen Mitgliederversammlung lud die Kreishandwerkerschaft Landsberg Gastredner und Referenten ein (v.l.n.r.): Christoph Kostinek (Münchner Verein), Kreishandwerksmeister Markus Wasserle, Dr. Thomas Goppel, Landrat Thomas Eichinger, Dieter Eisenschmid (Handwerkskammer), Honorarkonsul Panama Michael Häckel, Andreas Weigand (Klima³) und die stellvertretende Kreishandwerksmeisterin Luisa Bredschneijder.

Die Bauinnung im Landkreis Landsberg zieht Bilanz

Im vergangenen Jahr gab es etliche Termine. Obermeister Norbert Kees wirbt für den Massivbau.

Zur jährlichen Mitgliederhauptversammlung der Bau­innung Landsberg lud Obermeister Norbert Kees nach Weil ins Gasthaus Probst ein. Themen waren verschiedene Berichte sowie die Rolle des Massivbaus beim nachhaltigen Bauen. 

Neben seinen Unternehmenskollegen und Unternehmenskolleginnen begrüßte Norbert Kees Kreishand­werksmeister Markus Wasserle, Thomas Schmid vom Lan­des­verband Bayerischer Bau­innun­gen aus Mün­chen und Lukas Goliszewski von der Berufsschule Landsberg. Wie immer gab der Obermeister einen Rückblick über die Aktivitäten des vergangenen Jahres. Darunter den Begabtenkurs für Maurer-Azubis, die Ausbil­dungsmesse, die Hochschulpreis­verleihung in München, Treffen verschiedener Arbeits­kreise und Gremien (unter anderem Digitalisierung, Berufsbildung), die Beteiligung beim Tag der Ausbildung, Freisprech­feiern und den Ausflug zum Brenner-Basis­tunnel.

Landsbergs Obermeister wirbt für den Massivbau

Norbert Kees ging auch auf die Rolle des Massivbaus beim nachhaltigen Bauen ein. Nachhaltige Gebäude entstünden nicht nur in Holzbauweise. „Massivbauten aus mineralischen Baustoffen bieten über den gesamten Lebenszyklus hinweg vergleichbare ökologische und ökonomische Vorteile.“ Insbesondere ihre herausragenden Eigenschaften im Schall­schutz, Brandschutz und Raumklima würden sie zu einer erstklassigen Wahl machen. „Zudem punkten sie mit ihrer außerordentlichen Langlebig­keit, die eine langfristige Werterhaltung garantiert. Jedoch wird ihre Berücksich­tigung bei Vergabeverfahren oft durch fehlende Produktneutralität behindert, was eine Verzerrung der Betrachtungsweise darstellt“, so Kees. 

Thomas Schmid vom Landesverband fasste in seinem Kurzvortrag Aktuelles zum Tariflohn, zum Arbeitsrecht und anderen Aspekten der Betriebsführung zusammen. Auf Schmids Ausführungen folgten Zahlen zum alten und neuen Haushalt der Bauinnung Landsberg sowie Neu­wahlen. Das bisherige Vorstandsteam wurde einstimmig wiedergewählt. Über die Entwicklungen an der Berufsschule Landsberg brachte Lukas Goliszewski die Ver­sammel­ten auf den neuesten Stand. Kreis­­handwerksmeister Markus Wasserle verwies auf die Aktivitäten und das Informations­angebot der Kreishandwerker­schaft. Dazu gehö­ren unter anderem die Ausbildungs­bera­tung bei der Hand­werks­kammer und die organi­sa­torische Unter­stützung durch die Geschäfts­stelle. 

Norbert Kees will mit Politikern aus der Region Landsberg ins Gespräch kommen

Auf der Agenda der Bauinnung stehen für 2024 wichtige Termine: Im Frühjahr und Sommer will Obermeister Kees die Belange der Bauwirt­schafts­unternehmen in Gesprächsrunden mit regionalen politischen Vertretern und Vertrete­rinnen einbringen. Dort möchte er die Gelegenheit nutzen, zentrale Themen anzusprechen. Auch die Nach­wuchs­werbung in Schulen, auf der Ausbil­dungs­messe und bei betrieblichen Aktionen for­dere einen hohen Einsatz in diesem Jahr. (AZ)

Landsberger Tagblatt

Foto: Kreishandwerkerschaft Landsberg

Die Bauinnung im Landkreis Landsberg zieht Bilanz

Der Kita-Wettbewerb – eine Herzensangelegenheit

„Mit den Kleinsten die spannende Welt der vielfältigen Handwerksberufe zu erkunden, ist eine wunderbare Gelegenheit, heute die Fachkräfte von Morgen zu begeistern.“, sagt auch der erfolgreiche Handwerksunternehmer, Influencer und Buchautor Oliver Oettgen, der sich mit großer Leidenschaft dem Thema Fachkräftesicherung und der Modernisierung des Handwerks widmet.

Lesen Sie hier die ganze Pressemitteilung:

Handwerker-Empfang: Ehre für Ernst Höss

Landsberg Er war viele Jahre lang Kreishandwerksmeister, hat Aktionen initiiert, die auch heute noch Bestand haben: Beim Handwerker-Empfang im Sitzungssaal des Landratsamts Landsberg wurde Ernst Höss der Titel „Ehrenkreishandwerksmeister“ verliehen. Die Überraschung war Höss und Gattin Ingrid anzusehen, als sie am Ende der Veranstaltung für die Auszeichnung nach vorn gebeten wurden. Ernst Höss wurde gelobt als ein Macher mit Elan und Visionen, ein Vorbild für alle. Gstanzlsängerin Gaby Frey feierte das Ehepaar Höss mit Hexengeige und frechen Versen. Ingo Lehmann, ehemaliger Oberbürgermeister der Stadt Landsberg, richtete sehr persönliche Worte an den Geehrten und hob vorrangig die soziale Seite des Friseurmeisters hervor. So habe Höss nicht nur 40 Jahre lang Lehrlinge ausgebildet, sondern sich auch immer wieder um Menschen oder Familien mit Schwierigkeiten oder in schwierigen Lebenslagen gekümmert. „Ernst Höss ist ein Handwerker mit Herz.“

Zu Beginn des vom Duo „ScheinEilig“ musikalisch umrahmten Handwerker-Empfangs, nach Begrüßung der vielen Gäste aus Politik, Handwerk und sozialen Einrichtungen durch Moderator Dominic Wimmer, sprach Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl von einer Neuausrichtung der Innenstädte mit viel Leerstand. Die Struktur in Landsberg sei recht gut, es gebe noch etliches an Handwerk, das mit zur Belebung der Innenstadt beitrage. Er habe den Eindruck, 2024 könne nur besser werden, erklärte Franz Xaver Peteranderl in seinem Grußwort. Der Präsident der Handwerkskammer von München und Oberbayern zählte Anpassungsdruck, Fachkräftemangel, Zinsanstieg und Inflation als große Belastungen für das Handwerk auf. „Die Jahresbilanz 2023 kann sich trotzdem sehen lassen.“ Die wirtschaftliche Lage sei gut, die Betriebe hätten für 2024 hohe Auftragsbestände, die Materialknappheit werde weniger. Über die derzeitigen Proteste sagte Peteranderl, die Kammer könne nicht zu Demonstrationen aufrufen, sie sei Bindeglied zwischen Mitgliedern und Politik. Sie begleite die Proteste jedoch offensiv, es sei eine Schmerzgrenze erreicht, diese müsse verdeutlicht werden. Gefordert sei die Gleichwertigkeit von akademischen und handwerklichen Berufen. „Die ausufernde Bürokratie ist eine moderne Geisel“, so der Kammerpräsident, „es muss etwas dagegen getan werden.“ In der Vergangenheit habe es dazu schon einige Projekte gegeben – „passiert ist nichts“.

Von „hohen Bürokratie-Hürden“ sprach auch Kreishandwerksmeister Markus Wasserle in seiner Rede. Die Digitalisierung hingegen werde nur mäßig vorangetrieben. Mit dem neu gegründeten „IT Verbund Landsberg“ verbindet Wasserle die Hoffnung auf schnellere Genehmigungsverfahren. Die Handwerker ermunterte er, mitzumachen und für das Projekt kräftig zu klappern. Eine Chance sieht er auch in der KI: „Ihr Einsatz ist die Zukunft bei der täglichen Büroarbeit.“ Das Handwerk müsse mit der Zeit gehen: „Auch die Energiewende geht nur mit uns gemeinsam. Wir haben die entsprechenden Fachkräfte dafür.“ Vom Mangel an Azubis seien vorwiegend die Friseure mit vielfach unbesetzten Lehrstellen betroffen. Hier müssten bessere steuerliche Rahmenbedingungen geschaffen werden, um die Schwarzarbeit einzudämmen. Generell müsse es im Handwerk möglich sein, die Arbeitszeiten flexibel zu gestalten. Die vorgeschriebenen Wochenstunden einzuhalten, sei oft nicht möglich. Als Beispiele nannte der Kreishandwerksmeister die Abhängigkeit vom Wetter, das zeitliche Erfüllen eines Auftrags oder drängende nachfolgende Gewerke. Manch Handwerker bewege sich dabei am Rande der Legalität. „Fällige Überstunden werden sich jedoch ausgleichen“, versicherte Wasserle.

Es folgte ein Ehrungs-Marathon, dem sich eine Vorstellung der Aktion „Handwerk mit Herz“ durch Karl-Heinz Dittler anschloss. Thomas Krautwald von der Sparkasse Landsberg-Dießen erhielt eine Ehrenurkunde als Dank für seine Unterstützung des Handwerks. Eine solche wurde auch an den Dießener Sattlermeister Michael Ruoff für beste Ausbildung von Nachwuchs übergeben. Auf Innungs-, Landes- und Bundesebene erfolgreicher Nachwuchs in unterschiedlichen handwerklichen Berufen wurde ausgezeichnet. Dass das Betriebsklima meistens stimmt, zeigten die vielen Urkunden für langjährige Betriebszugehörigkeiten. Bei den Betriebsjubiläen schoss die Firma Holzbau Loy in Eresing den Vogel ab. Das Unternehmen wurde vor 112 Jahren gegründet. Das „Meisterhaft“ Gütesiegel ist eine Auszeichnung für Qualität, Kompetenz, Zuverlässigkeit. Es wurden drei Mal drei und je zwei Mal vier, genauer gesagt fünf Sterne an Betriebe vergeben. Den Goldenen Meisterbrief für mindestens 35 Jahre meisterliches Arbeiten, der mit dem traditionellen Meistertrunk ein wenig begossen wurde, erhielten sieben Handwerksmeister.

Erika Schuster und Johanna Pflanz wurden für jahrzehntelangen Einsatz als „Meisterfrauen“ geehrt.

Landsberger Tagblatt – ROMI LÖBHARD

Foto: @Markus Kroha





Handwerkerempfang 2024 – Bildergalerie

Wir blicken mit großer Freude auf den diesjährigen Handwerkerempfang 2024 zurück, der am Sonntag, den 4. Februar 2024 unter der professionellen Moderation von Dominic Wimmer stattgefunden hat. In einem festlichen Rahmen konnten wir mehr als 200 geladene Gäste begrüßen, darunter besondere Persönlichkeiten wie Herrn Franz Xaver Peteranderl, Präsidenten der Handwerkskammer für München und Oberbayern, sowie unsere geschätzte Oberbürgermeisterin Doris Baumgartl, die auch den Empfang mit einer inspirierenden Ansprache eröffnete.


In der Rede von Markus Wasserle (Kreishandwerksmeister) ging es darum, dass das Handwerk (die Bauinnung, wegen Auftragslücken und die Friseure wegen Lehrlingsmangel) vielleicht Jammern könnte, aber vor allem auch „macht“. Die Handwerker sind die Macher der Energiewende. Das Handwerk in der Region Landsberg „macht“ – beispielsweise die Ausbildungsmesse, um auf sich aufmerksam zu machen. Markus Wasserle versicherte, sich weiterhin einzusetzen für die (Ausbildungs-) Betriebe und die Arbeitnehmer (flexiblere Arbeitszeiten) und auch die Weiterbildungswilligen (kürzere Wartezeit für die Aufnahme in Meisterschulen).


Die Veranstaltung war geprägt von 60 beeindruckenden Ehrungen, die Betriebszugehörigkeiten, Firmenjubiläen – wie zum Beispiel die Zimmerei Loy aus Eresing mit über 100 Jahren – sowie die erlangten Goldenen Meisterbriefe. Ein traditioneller Meistertrunk rundete die Feierlichkeiten ab.

Ein besonderes Augenmerk lag dabei auf den Meisterfrauen, die im Hintergrund oft maßgeblich zum Erfolg ihrer Partner und damit des Familienunternehmens beitragen. Diese wurden von der stellv. Kreishandwerksmeisterin Luisa Bredschneijder (Obermeisterin Schuhmacher-Innung Landsberg) besonders gewürdigt.


Herr Dittler begeisterte die Gäste mit einer mitreißenden Rede über „Handwerk mit Herz“, die die tiefe Verbindung zwischen dem Handwerk und der Gemeinschaft, insbesondere mit Kindern, die nicht auf der Sonnenseite des Lebens stehen, verdeutlichte. Dieses Engagement wurde durch eine kurze Präsentation vom jährlichen Ausflug in den Europa Park nach Rust unterstrichen.


Ein besonders bewegender Moment des Handwerkerempfangs 2024 war die Ernennung von Ernst Höss zum Ehren-Kreishandwerksmeister. Die Laudatio wurde von seinem langjährigen Freund Ingo Lehmann gehalten, der auf eine enge und vertrauensvolle Freundschaft mit Herrn Höss zurückblickt, begleitet. Die Anwesenden applaudierten herzlich für die verdiente Ehrung von Ernst Höss, einem Mann, der das Handwerk nicht nur als Beruf, sondern als Berufung lebt. Als Überraschung sorgten die humorvollen Gstanzl von Gabriele Frei.


Wir möchten uns herzlich bei allen Gästen und Rednern bedanken, die dazu beigetragen haben, den Handwerkerempfang 2024 zu einem vollen Erfolg zu machen. Das Handwerk lebt von Gemeinschaft und Zusammenhalt und diese Veranstaltung hat erneut gezeigt, welch wichtige Rolle das Handwerk in unserer Region spielt.


Die musikalische Umrahmung durch „ScheinEilig“ trug dazu bei, eine feierliche Atmosphäre zu schaffen. Der Handwerkerempfang fand seinen stimmungsvollen Ausklang bei einem gemeinsamen Weißwurstfrühstück, begleitet von einem regen Austausch unter den Gästen – siehe Bildergalerie.


Fotos: @MarkusKroha

Bauinnung Landsberg – Workshop zum Thema Gefährdungsbeurteilung