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Innungsversammlung: Zimmerer haben „gut zu tun“

Am 18.03.24 fand in „Die Kletterei“ in Kaufering die Versammlung der Zimmerer- und Holzbau-Innung Landsberg am Lech statt. So ungewöhnlich dieser Ort im ersten Moment klingt, so gut passt er bildlich: Die Zimmerer- und Holzbauunternehmen sind nicht nur ganz oben angekommen im Bausektor, sondern haben sich dort auch festgesetzt. Obermeister Stefan Fichtl macht deutlich, dass die Innungsmitglieder gut zu tun hätten und das Thema Bauflaute nur aus den Medien kennen. „Bei den Leuten ist angekommen, dass wir das Klimaschutzhandwerk sind. Im Holzbau kann CO2langfristig gebunden werden. Und auch mit der energetischen Modernisierung von Gebäuden realisieren wir äußerst klimaschonende Baumaßnahmen“, berichtet er stolz.

Die Frühjahrsversammlung der Zimmerer- und Holzbau-Innung, die vom Stellvertretenden Obermeister Vincent Pröbstl eröffnet wurde, war gut besucht. Kreishandwerksmeister Markus Wasserle berichtete über die Aktivitäten der Kreishandwerkerschaft. Nach der Entlastung des Vorstandes wie auch der Geschäftsführung wurde der Haushaltsplan für 2025 genehmigt. Der Gesellenprüfungsausschuss berichtete über die abgelaufenen Prüfungen.

Obermeister betont ökologische Bedeutung des Holzbaus

In seinem Bericht sprach Obermeister Stefan Fichtl viele wichtige Themen an. Zunächst blickte er auf das vergangene Innungsjahr mit den Highlights der Freisprechungsfeier, der Ausbildungsmesse und der Station der Theatertour in Landsberg, wie auch dem Trachten- u. Schützenumzug zum Oktoberfest in München, zurück. Außerdem berichtete der Zimmermeister von seiner Teilnahme am „Runden Tisch Wohnungswirtschaft“ bei Wirtschaftsminister Aiwanger.

Im Anschluss verteilte Stefan Fichtl das Positionspapier des DHWR (Deutscher Holzwirtschaftsrat), das den Holzbau in Deutschland weiter voranbringen will, indem durch die Politik bestehende Hemmnisse abgebaut und neue Anreize geschaffen werden. Der Obermeister berichtete, das Papier jüngst an Michael Kießling, MdB, weitergegeben zu haben. Zuvor hatten es bereits Carmen Wegge, ebenfalls MdB, sowie Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger vom Landsberger Obermeister der Zimmerer erhalten. Dabei machte er deutlich, „wer Nachhaltigkeit und Klimaschutz leben und im Neubau oder Gebäudebestand umsetzen will, kommt am Zimmererhandwerk nicht vorbei“.

Dies liege daran, dass der Rohstoff Holz in Deutschaland aus nachhaltiger Forstwirtschaft gewonnen werde, also nur so viele Bäume gefällt werden, wie auch wieder nachwachsen. Während der Hauptanteil für den Holzbau genutzt werde, könne der Rest beispielsweise zu Dämmstoffen oder Platten weiterverarbeitet und so ebenfalls von Zimmerern verwendet werden. Hinzu kommt die Kaskadennutzung, also Mehrfachnutzung des Holzes über mehrere Stufen, was sowohl ökonomische, als auch ökologische Vorteile bringe. Das im Holz gebundene CO2 bleibe bei der Nutzung von Holz als Baustoff für weitere Jahrzehnte bis Jahrhunderte gebunden. Auch wenn die Innungsmitglieder „gut zu tun haben“, äußerte Stefan Fichtl die Hoffnung, die Hölzernen werden noch stärker als „DAS Klimaschutzhandwerk“ wahrgenommen – im Neubau wie auch bei der Energetischen Modernisierung.

Zusätzliches Vorstandsmitglied und wieder stattfindendes Winterseminar

Der Vorstand der Zimmerer- und Holzbau-Innung wird zukünftig mit Florian Sanktjohanser um ein weiteres Mitglied erweitert. Des Weiteren wurde beschlossen, das vor Corona jährlich stattfindende Winterseminar bereits in diesem Jahr zu reaktivieren. Dabei handelt es sich um einen Fortbildungstag der Zimmerer- und Holzbau-Innung Landsberg am Lech, zu dem auch die Zimmerer-Innungen Starnberg und Dachau / Fürstenfeldbruck eingeladen werden. Alle wichtigen Themen rund ums Bauen mit Holz werden dabei thematisiert – von Arbeitssicherheit über Nachhaltigkeit bis zu Technik. Für die gemeinsame Organisation erklärten sich die Innungsmitglieder Herr Loy und Herr Schuster bereit.

Vortrag über neue Regelungen in Vergabeordnung und Gerüstbau

Den könnenden Abschluss der Versammlung lieferte Andreas Kraft vom Landesinnungsverband des Bayerischen Zimmererverbands, indem er über neue Regelungen der Vertrags- und Vergabeordnung für Bauleistungen (VOB) sowie Änderungen der Handwerksordnung zum Gerüstbau informierte.

Auch hier zu lesen:

Landkreis Landsberg: Die Zimmerer haben als Klimaschutzhandwerk „gut zu tun“ (augsburger-allgemeine.de)

Innungsversammlung: Zimmerer haben „gut zu tun“ – Zimmerer-Innung Landsberg (zimmerer-landsberg.de)

Vorstand der Zimmerer- und Holzbau-Innung Landsberg mit Neumitglied Florian Sanktjohanser; v.l.n.r.: Stellvertretender Obermeister Vincent Pröbstl, Martin Aumüller, Stefan Gloggler, Obermeister Stefan Fichtl und Florian Sanktjohanser

Das Handwerk braucht lernbereite Fachkräfte und die verlässliche Unterstützung der Politik

Landsberg, 06. Juni 2024 – „Ich freue mich, dass Sie heute hier sind und das Informationsangebot unserer Kreishandwerkerschaft nutzen. Gemeinsam können wir viel erreichen.“ Mit diesen Worten eröffnete Kreishandwerksmeister Markus Wasserle am 4. Juni 2024 die diesjährige Mitgliederhauptversammlung im Gasthaus Probst in Weil.

Im Mittelpunkt der Veranstaltung standen aktuelle Themen aus der Betriebspraxis, die Pflege von Kontakten sowie Gespräche mit fachlichen Ansprechpartnern. Neben den Vertretern der Handwerksbetriebe nahmen auch Ehrenkreishandwerksmeister Ernst Höss, Kathrin Lenvain von der Wirtschaftsförderung des Landkreises, Dr. Thomas Goppel, Landrat Thomas Eichinger und der Geschäftsführer der Handwerkskammer, Dieter Eisenschmid, teil. Eichinger und Eisenschmid gingen in ihren Grußworten auf die aktuelle Wirtschaftslage und die politischen Herausforderungen ein. Markus Wasserle betonte die gute Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer und den politischen Vertretern im Landkreis, insbesondere die kollegiale Unterstützung von Dr. Thomas Goppel, der stets ein offenes Ohr für Fragen und Anliegen des Handwerks habe.

Nach den Grußworten folgten Kurzvorträge der eingeladenen Gastredner: Andreas Weigand von der Agentur Klima³ stellte die Beratungsangebote zu betrieblich relevanten Energiethemen vor, wobei der Schwerpunkt auf dem Energie- und Gebäudemanagement lag. Dabei wurde deutlich, welche zusätzlichen Aufgaben und Kompetenzen langfristig vom Handwerk verlangt werden. Weigand kündigte zudem ein Fachgespräch zum Thema „Steuerbare Lasten“ im Herbst 2024 an. Tilo Engert vom Münchner Verein präsentierte ein Modell zur betrieblichen Krankenversicherung, das im Rahmen der Mitarbeitergewinnung als attraktiver Bestandteil der Unternehmens-Benefits fungieren kann. Den Abschluss der Vortragsreihe bildete Honorarkonsul Michael Häckel, der eine Wirtschaftsdelegationsreise nach Panama vorstellte. Solche Kooperationen können dem Handwerk helfen, Nachwuchskräfte zu gewinnen, indem man das Land und dessen Ausbildungssystem näher kennenlernt.

Zum Abschluss der Versammlung lenkte Kreishandwerksmeister Markus Wasserle die Aufmerksamkeit wieder auf die regionale Agenda: Die Ausbildungsmesse am 26./27. September 2024 steht unter dem Motto „Seelische und physische Gesundheit am Arbeitsplatz“ mit Sven Hannawald als Schirmherr und Referent. Außerdem hofft Wasserle auf eine erfolgreiche Wiederholung des Tags der Ausbildung am Buß- und Bettag am 20. November 2024. Diese Gelegenheit, sich als attraktiver Ausbildungsbetrieb zu präsentieren, sollten sich Handwerker und Handwerkerinnen nicht entgehen lassen. Ein weiteres Nachwuchsprojekt, an dem sich die Kreishandwerkerschaft derzeit beteiligt, ist MUT-IG, eine Initiative der Frank Hirschvogel Stiftung. Diese ermöglicht Schülerinnen ein einjähriges Berufsorientierungsprogramm. Die stellvertretende Kreishandwerksmeisterin Luisa Bredschneijder betreute im Mai die 3-tägigen Praktika in neun Handwerksbetrieben. Bereits jetzt wird für eine Teilnahme im Jahr 2025 geworben.

Foto: KHS

Zur diesjährigen Mitgliederversammlung lud die Kreishandwerkerschaft Landsberg Gastredner und Referenten ein (v.l.n.r.): Christoph Kostinek (Münchner Verein), Kreishandwerksmeister Markus Wasserle, Dr. Thomas Goppel, Landrat Thomas Eichinger, Dieter Eisenschmid (Handwerkskammer), Honorarkonsul Panama Michael Häckel, Andreas Weigand (Klima³) und die stellvertretende Kreishandwerksmeisterin Luisa Bredschneijder.